DE740054C - Verfahren zur Herstellung nicth absetzender pigmentierter Lacke - Google Patents

Verfahren zur Herstellung nicth absetzender pigmentierter Lacke

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Publication number
DE740054C
DE740054C DER112620D DER0112620D DE740054C DE 740054 C DE740054 C DE 740054C DE R112620 D DER112620 D DE R112620D DE R0112620 D DER0112620 D DE R0112620D DE 740054 C DE740054 C DE 740054C
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DE
Germany
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parts
settling
phosphoric acid
production
paint
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Expired
Application number
DER112620D
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English (en)
Inventor
Gerhard Klinkig
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
Rassbach & Kralle AG
Original Assignee
Rassbach & Kralle AG
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Publication date
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Classifications

    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C09DYES; PAINTS; POLISHES; NATURAL RESINS; ADHESIVES; COMPOSITIONS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR; APPLICATIONS OF MATERIALS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
    • C09DCOATING COMPOSITIONS, e.g. PAINTS, VARNISHES OR LACQUERS; FILLING PASTES; CHEMICAL PAINT OR INK REMOVERS; INKS; CORRECTING FLUIDS; WOODSTAINS; PASTES OR SOLIDS FOR COLOURING OR PRINTING; USE OF MATERIALS THEREFOR
    • C09D101/00Coating compositions based on cellulose, modified cellulose, or cellulose derivatives
    • C09D101/08Cellulose derivatives
    • C09D101/16Esters of inorganic acids
    • C09D101/18Cellulose nitrate

Description

  • Verxdhren zur Herstelhtng nicht absetzender pigmentierter Lacke Das harte Absetzen von angeriebenen Pigmenten in Bindemitteln kann manchmal solche Schwierigkeiten bereiten, daß es nach ,längerer Lagerung der Lackfarben unmöglich wird, das. Pigment durch Rühren mit dem Bindemittel wieder ia eine homogeneMischung zu bringen. Besonders begünstigt wird das Absetzen durch die neuerdings in größerem Umfang verwendeten synthetischen hochpolymeren Lackrohstoffe, die das Pigment vie9. schwerer zu benetzen vermögen und infolgedessen schlechter tragen als z. B. das früher so viel gebrauchte Leinöl.
  • Schwerspat wäre ;n sich das geeignetste Substrat für alle Farben, weil er größte Härte und Dichte des Films ergibt, geringsten Bindemittelbedarf hat und außerdem erhöhte Wetter-, Wasser-, Laugen-,und Säurebeständigkeit aufweist. Solche Farben setzen jedoch sehr hart ab. So ergibt z. B. eine streichfertig eingestellte Nitrocelluloselackfarbe mit z50/, Eisenoxydrot und i5% Schwerspat einen so harten Bodensatz, daß er sich nach kurzer Zeit nicht mehr aufrühren läßt und die Farbe damit verwendungsunfähig wird.
  • Man kennt zwar eine ganze Reihe Absatz verhütender Mittel, wie Aluminiumstearat oder Palmitat, Kaolin, Talkum, Asbestine usw. Doch haben alle diese Mittel den Nachteil, daß sie die Beständigkeit des Anstrichs gegen mechanische, chemische und atmosphärische Einflüsse herabsetzen unn damit seine Haltbarkeit vermindern, zumal die Mittel oft in größeren Mengen angewendet werden müssen, um den gewünschten Erfolg zu erreichen. Außerdem treten bei der Lagerung oft unangenehme Verquellungen auf: Ferner ist es bekannt, freie, konzentrierte, metallätzende Säuren, wie -Phosphorsäure usw., in wasserfesten Stoffen, z. B. Harzen, Pechen, zu lösen, um Ü'berzugsmittel für Metalle zu schaffen, die bei hohen Temperaturen eingebrannt werden. Durch den Säurezusatz soll hierbei erreicht werden, daß der überzug auf dem Metall fest haftet und das Metall gut gegen Korrosion schützt.
  • Es wurde nun gefunden, daß durch geringe Zusätze von Phosphorsäure sich Lackfarben herstellen lassen, wie die obenerwähnte Celluloselackfarbe, in denen das Pigment gar nicht oder nur so leicht absinkt, daß es sich nach längererLagerungohneMühe wieder aufrühren läßt. Bewirkt wird dieser Vorgang durch eineReaktion derPhosphorsäure mitLösungsmitteln, wie niedermolekularen AlkQholen oder bestimmten Estern, wie Essigester. Deraxtige Phasphorsäureverbindungen ergeben so leichte Schwebemittel, daß es möglich ist, Lacke herzustellen, deren Pigment fast nur Schwerspat enthält und die nicht hart absetzen. Da jede Nitrocelluloselackfarbe von Haus aus Lösungsmittel enthält, die mit der Phosphor-' säure zu reagieren vermögen, genügt in solchen Fällen der geringe Zusatz von Phosphorsäure allein, um die gewünschte Wirkung zu erzielen. Ähnlich verhält es sich mit den Celluloseätherlacken.
  • Gegenüber einem bekannten Verfahren, welches fett- oder harzsaure .Salze organischer "Aminbasen, insbesondere solche mit alkoholischen Hydroxylgruppen, und außerdem geringe Mengen von Alkoholen oder Estern verwendet, bietet das vorliegende-Verfahren den Vorteil, daß die Phosphorsäure diel rostschützende Wirkung verstärkt und daß das Verfahren sich einfacher handhaben läßt.
  • Bei Kunstharzlacken ist die für das vorliegende Verfahren jeweils nötige Säuremenge durch Vetsuche zu ermitteln; oft genügen schon Spuren des Lösungsmittels, wie eines Alkohols- oder Esters, uni die Reaktion herbeizuführen. 0,3 % Säure, bezogen auf die fertige Farbe, sollten nicht überschritten werden. Andere Phosphorsäureverbindungen, wie Zink-, Eisen-, Aluminiumphosphat usw., in molaren Mengen zu Phosphorsäure angewandt, verhindern das Absetzen nicht, da die Phosphorsäure nur mit genannten Alkoholen und Estern reagiert. Andere organische und anorganische Säuren vermögen zwar teilweise auch einen Schutz gegen das Absetzen der Pigmente zu geben, besitzen aber eine ganze Reihe lacktechnischer Nachteile, die ihre praktische Verwendung ausschließen, wie Glanzbeeinflussung, teilweise Zerstörung des Pigmentes oder Bindemittels, Angriff der Verpackungsgefäße, Verdickungserscheinungen im Lack usw.
  • Beispiele .x. Zu einer Lackfarbe, bestehend aus 7 Teilen KollodiumwolIe (Typ 6) trocken, 7 Teilen Trikresylphosphat, 7 Teilen Cyclohexanonharz; 7 Teilen Xylol, 24 Teilen Butylacetat, 18 Teilen Toluol, 15 Teilen Eisenoxydrot, 15 Teilen Schwerspat; werden 5 Teile Sprit und 0,3 Teile konzentrierte Phosphorsäure zugegeben. Man einhält eine Farbe, die nicht hart absetzt, während ohne diesen Zusatz sich bereits nach 24 Stunden ein harter Bodensatz bildet.
  • 2. In eine Lackfarbe, bestehend aus 12 Teilen Kollodiumwolle (Typ E 730) 1 : i i. Sprit, 3 Teilen Maleinatharz, 3 Teilen Polyvinylchloridkunstharz, q. Teilen Phthalsäureestet aliphatischer Alkohole (bekannt unter dem Handelsnamen Palatinol HS), x¢ Teilen Butylacetat, io Teilen Essigester, i i Teilen Xylol, i8 Teilen Sprit, 3o Teilen Schwerspat, werden o,2 Teile konzentrierte Phosphorsäure eingetragen. Ohne Phosphorsäure hat die Farbe über Nacht hart abgesetzt.
  • Bei Nitrocelluloseläcken, die von vornherein größere Mengen vonAlkoholen oderEstern enthalten, ist es selbstverständlich nur notwendig, die Phosphorsäure zuzusetzen.
  • 3. Zu einer Kunstharzfaxbe, bestehend aus 18 Teilen fettsäuremodifiziertiem Alkydharz, 2o Teilen Testbenzin, 12 Teilen Xylol, 3o Teilen Schwerspat, 2o Teilen Eisenoxydrot, werden 0,2 Teile Sprit und 0,2 Teile Phosphorsäure zugefügt, die das sonst starke Absetzen der Farbe verhindern.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRUCH: Verfahren zur Herstellung nicht absetzender pigmentierter Lacke und Anstrichmittel unter Zusatz von Alkoholen oder Estern, dadurch -gekennzeichnet, daß man den pigmentierten Lacken bzw. Anstrichmitteln geringe Mengen Phosphorsäure in Gegenwart alkohol- oder esterartiger Lösungsmittel zusetzt.
DER112620D 1942-04-08 1942-04-08 Verfahren zur Herstellung nicth absetzender pigmentierter Lacke Expired DE740054C (de)

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Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE1234234B (de) * 1953-09-29 1967-02-16 Philips Nv Verwendung von sauren organischen Phosphorverbindungen als Dispergiermittel fuer pulverfoermige Stoffe

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* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE1234234B (de) * 1953-09-29 1967-02-16 Philips Nv Verwendung von sauren organischen Phosphorverbindungen als Dispergiermittel fuer pulverfoermige Stoffe

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